Friedrich von Schiller
Die Räuber
1781
Das Buch „Die Räuber" von Friedrich von Schiller erschien 1781 und spielt in
Deutschland.
Die Räuber hat gerade mal 120 Seiten und ist in 5 Akte unterteilt mit jeweils
2-4 Szenen und ist als Dialog geschrieben. Da es in der gehobenen Sprache
geschrieben wurde, ist das verstehen des Buches schwieriger für die, die nichts
mit der Wortwahl von damals anfangen können.
Teilweise galt
Nikol List als Vorlage dieses Buches, der 1699 am Rädern verstarb.
Inhaltsangabe
In „Die Räuber"
kommen einige Personen vor. Die ausschlaggebenden sind allerdings Karl und
Franz Moor, der alte Moor und Amalia, die geliebte von Karl.
Das Buch beginnt
mit einem Dialog zwischen Dem alten Moor und seinem zweiten Sohn Franz, der
seinem Vater einen Brief seines Bruders verkündete, in dem stand, er hätte eine
junge Frau geschändet und ihren verlobten abgestochen. Dabei erfährt man ende
der Szene, dass Franz den Brief gefälscht hatte, damit er seinen Vater dazu
bringt Karl, seinen jüngeren Bruder, zu enterben. Währenddessen befindet Karl
sich in einem Gasthaus und unterhält sich mit einem seiner späteren
Gefolgsleuten – Schweizer – über Bücher. Auch Grimm und Spiegelberg kommen
hinzu und es folgt ein langer Dialog über Spiegelbergs Kindheit. Karl bekam
einen Brief seines Vaters, der ankündigte er solle nicht mehr zurück kommen.
Darauf schließen sich die jungen Männer zusammen und entscheiden, dass Karl der
Anführer dieser Räuberbande werden soll.
In den weiteren Szenen versucht Franz Karls Geliebte Amalia auszuspannen und
seinen Vater zu ermorden. Aber Karl ist schon im Schloss und gibt sich als
Grafen von Brand aus. Er befreit seinen Vater und erklärt seiner Amalia, warum
er nicht zu ihr zurückkehren kann.
Daraufhin schickt Karl die Räuberbande ins Schloss mit dem Auftrag, Franz zu
ihm zu bringen. Währenddessen bat Franz seinen Diener, ihn zu erstechen, was
dieser nicht tat. Schließlich erdrosselt sich Franz selbst mit seiner
Hutschnur. Als Schweizer und die anderen Franz finden, war dieser bereits tot.
Schweizer, der geschworen hat Franz lebendig zu Karl zu bringen, erschießt
sich, da er diesen Schwur nicht einhalten konnte.
Als die übrigen Räuber Amalia in der Nähe des Lagers aufgreifen, sind diese zu
Karl gegangen, der soeben um den Segen seines Vaters gebeten hat.
Daraufhin klärte Karl auf, dass er der Räuberhauptmann ist und nicht der Graf.
Sein Vater erlitt einen Schock und ist gestorben. Amalia will weiterhin mit
Karl zusammenleben, aber da Karl der Räuberbande Treue geschworen hat, wird
nichts daraus.
Da Amalia aber nicht ohne ihn weiterleben will, bat sie Karl, sie zu töten.
Zunächst kann Karl es nicht übers Herz bringen, doch als einer der Räuber sie
töten wollte, tötete Karl sie. Karl reiste zu einem armen Tagelöhner, der ihn
ausliefern soll, um mit dem auf Karl ausgesetzten Kopfgeld, seine elf Kinder zu
ernähren.
Textauszug:
5 Akt, 1. Szene
Seite 112 Zeile 9-34
Franz: Hier nimm diesen Degen. Hurtig! Jag ihn
mir hinterrücks in den Bauch, dass nicht diese Buben kommen und treiben ihren
Spott aus mir. (Das Feuer nimmt überhand)
Daniel: Bewahre! Bewahre! Ich mag niemand zu früh
in den Himmel fördern, viel weniger zu früh- (er entrinnt.)
Franz: (ihm grass nachstierend, nach einer
Pause). In die Hölle, wolltest du sagen? –Wirklich! Ich wittere so etwas –
(wahnsinnig.) Sind das ihre hellen Triller? Hör ich euch zischen, ihr Nattern
des Abgrunds? –Sie dringen herauf – belagern die Türe – warum zag ich so vor
dieser bohrenden Spitze? – Die Türe kracht – stürzt – unentrinnbar! – Ha! So
erbarm du dich meiner! (Er reißt seine goldene Hutschnur ab und erdrosselt
sich.)
Schweizer mit seinen Leuten
Schweizer: Mordkanaille, wo bist du? – Saht ihr, wie sie flohen? – Hat
er so wenig Freunde? – Wohin hat sich die Bestie verkrochen?
Grimm: (stößt an eine Leiche). Halt, was liegt
hier im Weg? Zündet hierher-
Schwarz: Er
hat das Prävenire gespielt. Steckt eure Schwerter ein, hier liegt er wie eine
Katze verreckt.
Schweizer: Tot! Was? Tot? Ohne mich tot – Erlogen, sag ich. – Gebt Acht,
wie hurtig er auf die Beine springt! – (Rüttelt ihn.) He du! Es gibt einen
Vater zu ermorden.
Grimm: Gib dir keine Müh. Er ist maustot.
Schweizer: (tritt von ihm weg). Ja, er freut sich
nicht – er ist maustot. – Gehet zurück und saget meinem Hauptmann: Er ist
maustot - mich sieht er nie wieder.
(Schießt sich vor die Stirn.)
Charaktereigenschaften
der Hauptpersonen:
Person |
Charaktereigenschaft |
Amalia |
-
aufbrausend -
musikalisch -
mutig -
menschenfreundlich -
stolz -
fürsorglich |
Franz |
-
eifersüchtig -
hinterlistig -
gierig
|
Karl |
-
bildungshungrig -
freundlich -
mutig -
stolz -
zu ende
Rachsüchtig
|
Der alte Moor |
-
kränklich -
leicht zu
beeinflussen -
menschenfreundlich
|
Sprache des Textes
Die
Räuber wurde in der gehobenen Sprache geschrieben und ist nicht leicht zu
verstehen. Die Sätze sind lang und meist kompliziert. In dem Buch wird auch
Gebrauch von Stilmitteln gemacht, also rhetorische Figuren , wie z.B. Die Ellipse
(Auslassung) im 1 Akt, 2 Szene Zeile 43/44 „Verflucht ich, daß ich es sagte!" ; die Figura etymologica (Wörter
gleichen Wortstammes aber verschiedener Wortklassen) Seite 18 Zeile 34/35 „Hast nicht einmal so viel Scham, dich dieser
Streiche zu schämen?"
oder
der Epizeuxis (Wiederholung) Seite 19 Zeile 3„Nein! nein! nein! das kann nicht sein."
Botschaft des Textes
Das Buch vermittelt einem die Tatsache, dass man durch Habsucht zu Grunde gehen
kann und man sich nicht von Rache und Gewalt leiten lassen sollte, denn man
vergisst dabei oftmals die Gerechtigkeit und Folgen.
Leben und Werk des Autors
Johann Christoph Friedrich von Schiller lebte von 1759 – 1805 und
wurde 1802 geadelt.
Er war Dichter, Philosoph, Lyriker und Historiker und gilt als einer der
bedeutendsten deutschen Dramatiker.
Am 9. Mai 1805 starb er an einer Lungenentzündung. Sein linker Lungenflügel war
völlig kaputt, die Nieren waren kaum mehr vorhanden, Milz und Galle waren
vergrößert und der Herzmuskel bildete sich zurück. 1826 stahl Goethe daraufhin
den Schädel von Schiller und verfasste sein Gedicht „Bei Betrachtung von
Schillers Schädel". 1827 wurden die Überreste Schillers in eine Gruft auf dem
Weimarer Friedhof verlegt. Dort wurde auch Goethe später auf Wunsch an
Schillers Seite bestattet.
Die wahrscheinlich bekanntesten
Werke Schillers sind „Die Räuber" (1781), „Kabale und Liebe"(1783) . „Wilhelm
Tell" (1803/04) und „Der Handschuh" (1797)
All seine Werke aufzuzählen wäre zu viel.
Persönliche Wertung
-eigene Wertung !-
[Ich persönlich finde „Die Räuber" ist ein ziemlich interessantes und Konfliktreiches Buch. Es ist nicht leicht, einige Textzeilen zu verstehen und das Buch ist ziemlich tiefgründig. Demnach ist es lehrreich.
Der Anfang des Buches gefiel mit zwar nicht so ganz, aber im nach hinein habe
ich es nicht bereut „Die Räuber" zu lesen. ]