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    Kapitel 19 – Dirty little Secret


    Yashas Sicht

    Einige Jahre verstrichen.
    Das Schulprojekt war bereits vorbei. Ich hatte Studiert und bin Grundschullehrerin geworden.
    Ich unterrichte Englisch und Kunst. Es macht mir so unglaublich viel Spaß mit den Kindern zu arbeiten.

    Nachdem ich mein Studium beendet hatte, kam der nächste große Schritt in meinem Leben.
    Ich wurde Mutter.
    Es waren Zwillinge. Zwei Jungs. Yu und ich hatten eine lange Zeit zankereien, weil wir uns nicht entscheiden konnten, wie unsere Söhne heißen sollten.
    Nun, wir einigten uns auf Jayce und Andrew.
    Wir waren bereits wieder in Berlin.
    Jayce und Andrew sind stolze 16 Jahre alt.

    Meine kurzen Haare sind wieder lang gewachsen. Ich hatte mir einige neue Tattoos zugelegt und meine Haare waren nicht mehr schlicht und einfarbig. Nein, sie waren Bunt.
    Manche meinen sogar, ich hätte Ähnlichkeit mit Miyavi.
    Abgesehen von Yu's Katze hatten wir nun auch einen Hund, Boss.
    Es hatte sich einiges geändert.


    Ich öffnete meine Augen.
    „Morgen Schatz", gähnte ich.
    „Morgen", schallte es zurück. Ich schaute ihn an.
    Yu schaute mir in die Augen, dann bekam ich einen Kuss.
    „Und? Was steht heute auf dem Plan?", fragte ich.
    Es war Wochenende, ich musste nicht arbeiten und hatte eine menge Freizeit.
    „Also heute Abend bin ich mit meiner alten Schulklasse feiern, das weißt du ja. An sich müssen wir heute noch zu einem Fotoshooting und Interview...Viel kann man also nicht machen", antwortete Yu.
    „Tut mir leid, Schatz", fügte er hinzu.
    „Kein Problem.Kommt man halt nicht rum", sagte ich.
    'Naja, wenigstens hab ich heute Abend was zu tun...', dachte ich mir.
    Ich hatte mir nämlich mit Sayo abgemacht, in die Disco zu gehen.

    Nach einiger Zeit des kuschelns, standen wir auf. Wir gingen duschen, zogen uns an und der Alltag begann.
    „Papa? Hast du meine schwarze Lederhose gesehen?", ertönte es von oben, als wir uns gerade in die Küche setzten, um zu Frühstücken.
    Kurz darauf polterte es. Jayce trat in die Küche.
    „Ich weiß nicht wo du deine Hose hingeworfen hast", antwortete Yu.
    „Oh man! Ich brauch die ganz dringend !", bockte Jayce zurück.
    „Mama? Hast du meine Hose irgendwo gesehen?", wandte er sich an mich.
    „Hast du schonmal in deinem Schrank geguckt?"
    „Ja."
    „Wenn ich die jetzt finde....", antwortete ich endgültig, stand auf und ging in Jayce Zimmer.

    „So wie's hier aussieht, wundert es mich nicht, dass du deine Hose nicht findest", brachte ich heraus. Das Zimmer war ein Saustall. Überall lag die Kleidung rum.
    Ich schaute in den Schrank meines Sohnes.
    Die gesuchte Hose sprang mir sofort ins Gesicht.
    „Das nächste mal ein bisschen gründlicher gucken.",sagte ich, als ich ihm die Hose in die Hand drückte.
    „Danke, mama", bedankte sich Jayce.

    Ich ging wieder runter zum Frühstückstisch.
    „Und? Gefunden?", fragte Yu.
    „Na was denkst du denn?!", entgegnete ich ihm.

    Es herrschte Stille.
    Nach dem Frühstück verschwand ich im Bad.
    Ich schminkte mich & stylte meine Haare.


    Als der Abend anbrach, gings los.
    Yu brach auf zur Party.
    Sayo und ich machten uns auch bereit.

    „Wo solls hingehen?", fragte der Taxifahrer, als wir uns hinsetzten.
    „Ins J+!, antwortete Sayo.
    „Und? Schon in Party Stimmung?", fragte ich Sayo.
    Sie nickte.
    Wir waren lange nicht mehr feiern.
    Wer weiß, wen man dort alles trifft.

    Wir betraten das J+.
    So unglaublich viele Menschen auf einem Haufen.
    Sayo zog mich hinter sich her.
    Wir setzten uns an die Bar, kippten ein paar kurze und begaben uns zur Tanzfläche.
    Ist zwar nicht so ganz meine Musik, die dort lief, aber was solls.
    Man kann halt nicht alles haben.
    Sayo genoss es. Es machte Spaß, sehr sogar.

    Dann sah ich es.
    Auf der Tanzfläche, nicht weit entfernt von mir, stand Yu.
    Ich dachte, er sei mit seiner alten Klasse auf der Scheunenfete.
    Weit und breit war niemand seiner alten Klasse zu sehen.
    Und lass das nicht alles gewesen sein.
    Yu tanzte fremde Mädels an.

    „Alles in Ordnung, Yasha?", fragte Sayo plötzlich.
    „Mh?....ja...alles in Ordnung", antwortete ich.
    „Bin an der Bar, falls du mich suchst", ergänzte ich, als ich von der Tanzfläche ging.
    Sayo nickte.
    Ich bestellte ein paar Drinks. Gab mir die Kante.
    Der Abend war gelaufen.
    Aber ich wollte nicht einfach gehen. Ich wollte Sayo nicht den Abend versauen.

    Ich beschloss Sayo den Abend nicht zu vermiesen.
    Ich lies es über mich ergehen, setzte ein lächeln auf und versuchte Spaß zu haben.

    Ich schaute auf die Uhr.
    Es war bereits 3 Uhr.
    „Wie spät?", fragte Sayo.
    „3", antwortete ich.
    Sayo nickte.
    „Ich hab Hunger. Lass zu Mcces", klagte sie.
    Wir gingen aus dem J+, rüber zum Mcces.
    Endlich was essen.

    Sayo rief auch schon das Taxi an.
    In ruhe essen, und los geht’s.

    Endlich zu Hause angekommen, legte ich mich ins Bett.
    Nur noch schlafen. Fix und Fertig !
    Hoffentlich wird morgen ein besserer Tag !

    „Gute Nacht", rief Sayo, bevor sie ihre Zimmertür schloss.

    Wer war nur diese Frau bei Yu?
    Kennt er sie? Woher?
    Ich zerbrach mir den Kopf darüber, bis ich endlich einschlief.

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